Flache Hierarchie ist ein Schlagwort, das die aktuellen Neuausrichtungen von Unternehmen beschreibt.
Hinter diesen beiden Worten verbergen sich unzählige Interpretationen, die zu einem kleinen Teil den Kern der flachen Hierarchien umreißen.
In erster Linie werden flache Hierarchien durch eine Managementhaltung repräsentiert, die zutiefst menschlich ist, weil sie vom Vertrauen in das Individuum geprägt ist. Sie fordert Führungskräfte und Geschäftsführungen heraus, bietet jedoch die Chance, die Freisetzung der Potenziale der Mitarbeiter in bis dahin noch nicht gedachte Karrierewege nachhaltig und konsequent zu fördern. In zweiter Linie werden flache Hierarchien durch Managementinstrumente geprägt, die eine stabile Organisationsstruktur unabhängig von der Unternehmensgröße ermöglichen.
Die Studie „Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0“ des Fraunhofer IAO, als zentrales begleitendes Dokument des Programms der Bundesregierung Industrie 4.0 zeigt, dass das eigentliche Potenzial der digitalen Revolution nur mit einem massiven und radikalen Umdenken der Führung fassbar wird.
Industrielle Revolutionen haben schon immer zu einer radikalen Veränderung beruflicher Qualifikationen und Umgestaltung von Berufsbildern geführt. Mit der Digitalisierung, und mehr noch seit 2007 mit der Einführung des Smartphones ist eine noch nie dagewesene Geschwindigkeit der Veränderung entstanden, die ebenso schnell neue Geschäftsmodelle entstehen lässt, wie vorhandene in Frage stellt. Einhergehend mit einer neuartigen Entstehung von Wissen, mit der die Generation Y und Z allgegenwärtig aufwächst wird das Kapitel der Managementpraktiken neu erfunden.
Die Transformation gelingt, wenn Eigentümer und Geschäftsführungen eine zukunftsfähige Unternehmenskultur der Transparenz und Ehrlichkeit prägen.